Mit Vollversicherung zufrieden? So prüfen Sie Ihre Debeka-PKV auf Beitrag und Leistungen

Heute Magazines By Heute Magazines
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Interview mit Dr. Berndt Schlemann, unabhängigem Experten für die Absicherung von Ärztinnen, Ärzten, Medizinstudierenden und anderen akademischen Berufsgruppen.

Herr Dr. Schlemann, viele Ärztinnen und Ärzte entscheiden sich früh für eine private Krankenversicherung. Warum lohnt sich gerade bei der Debeka ein genauer Blick auf die eigene Police?

 „Weil die private Krankenversicherung Debeka kein starres Produkt ist. Was heute perfekt passt, kann in ein paar Jahren schon nicht mehr ideal sein. Viele gehen davon aus, dass ein abgeschlossener Vertrag für immer die beste Lösung bleibt – das stimmt aber nur selten. Eine regelmäßige Prüfung ist wichtig, um sicherzugehen, dass Beiträge, Leistungen und die eigene Lebenssituation noch miteinander harmonieren.“

Was sollten junge Medizinerinnen und Mediziner dabei besonders beachten?

„Gerade Ärztinnen und Ärzte am Anfang ihrer Karriere starten häufig mit günstigen Einsteigertarifen“, erklärt Schlemann. „Doch mit wachsendem Einkommen und steigender Verantwortung ändern sich auch die Bedürfnisse. Wer heute Assistenzarzt ist, leitet morgen vielleicht eine Praxis oder Klinikabteilung. Die Versicherung muss mitwachsen – sonst wird sie irgendwann zum Risiko statt zur Sicherheit.“

Worauf Ärztinnen und Ärzte bei ihrer Vollversicherung achten sollten

„Die Unterschiede stecken im Detail“, sagt Schlemann. „Manche glauben, eine Vollversicherung sei automatisch umfassend – aber das ist ein Irrtum. Es gibt klare Differenzen bei Zahnersatz, bei stationärer Versorgung oder bei den Konditionen für Heilpraktikerleistungen. Auch der Selbstbehalt ist ein Punkt, den viele übersehen.“

Er hält kurz inne, dann fügt er hinzu: „Gerade im Krankenhaus erwarten viele Ärztinnen und Ärzte eine Chefarztbehandlung oder ein Einbettzimmer. Doch das steht nicht in jedem Vertrag. Wer häufig reist oder zu Kongressen ins Ausland fährt, sollte zudem prüfen, ob der weltweite Schutz eingeschlossen ist.“

Wie erkennt man, ob der Beitrag noch angemessen ist?

„Ein gewisser Anstieg der Beiträge über die Jahre ist normal“, sagt Schlemann. „Aber wenn die Erhöhungen deutlich stärker ausfallen als bei vergleichbaren Tarifen, sollte man genauer hinschauen. Oft lohnt sich dann ein Vergleich innerhalb der Gesellschaft. Die Debeka hat über die Jahre mehrere Tarifgenerationen eingeführt – ältere Verträge sind manchmal teurer, ohne wirklich bessere Leistungen zu bieten.“

Er erklärt weiter: „Es ist wie bei einem Auto. Sie würden nach zehn Jahren ja auch prüfen, ob sich ein neueres Modell lohnt – warum also nicht auch bei der Krankenversicherung?“

Wann lohnt sich ein interner Tarifwechsel bei der Debeka?

„Das hängt immer von der persönlichen Situation ab“, sagt Schlemann. „Ein interner Tarifwechsel kann sinnvoll sein, wenn man Leistungen verbessern oder Beiträge senken möchte. Aber man sollte nicht vorschnell handeln. Ein Wechsel, der heute spart, kann morgen teuer werden, wenn wichtige Leistungen fehlen.“

Er lächelt. „Deshalb ist eine fachkundige Begleitung entscheidend. Wir sehen in der Beratung oft Verträge, die Menschen selbst geändert haben – und dann fehlen plötzlich Leistungen, die sie später dringend gebraucht hätten.“

Warum die Unabhängigkeit der Beratung so wichtig ist

„Wir bei Schlemann.com sind keine Vertreter einer Versicherung“, betont Schlemann. „Unsere Aufgabe ist es, Ärztinnen und Ärzten einen objektiven Überblick zu geben. Wir zeigen, welche Optionen realistisch sind, wo sich Beiträge optimieren lassen und wo man lieber die Finger davon lässt. Transparenz ist dabei der wichtigste Punkt. Nur wer versteht, was er hat, kann gute Entscheidungen treffen.“

Wie Versicherte selbst prüfen können, ob ihre PKV noch passt

„Der einfachste Schritt ist, sich die Police wirklich einmal anzuschauen“, sagt Schlemann. „Nicht einfach abheften, sondern lesen. Wie hoch ist der Selbstbehalt? Welche Leistungen sind konkret enthalten? Gibt es Begrenzungen bei Psychotherapie, Zahnersatz oder Reha? Wenn Sie diese Fragen beantworten können, haben Sie schon einen guten Überblick. Gerade wer noch nie gewechselt hat, kann hier sehen, welche Anpassungen sinnvoll sind“, erklärt Schlemann.

Warum Ärztinnen und Ärzte besondere Anforderungen haben

„Ärztinnen und Ärzte stehen beruflich unter enormem Druck“, sagt er. „Sie wissen, wie wichtig schnelle Diagnosen, moderne Therapien und verlässliche Partner sind. Wer diesen Anspruch täglich lebt, möchte ihn auch für die eigene Absicherung. Deshalb ist die Wahl der PKV kein Nebenthema. Eine solide Basis ist entscheidend, aber sie sollte individuell passen – kein Tarif ist automatisch perfekt.“

Welche Rolle spielt die Zukunftsplanung?

„Die PKV begleitet Sie über Jahrzehnte“, erklärt Schlemann ruhig. „Darum sollte sie so flexibel sein, dass sie zu allen Lebensphasen passt – ob während der Assistenzzeit, bei der Familiengründung oder später in der Selbstständigkeit. Wer früh plant, kann viele Stolperfallen vermeiden. Wer wartet, zahlt meist doppelt: mit Geld und Nerven.“

Er fügt hinzu: „Manchmal reicht schon ein kurzer Check, um langfristig Sicherheit zu schaffen. Viele wissen gar nicht, wie einfach das sein kann.“

Wann ist eine Anpassung wirklich sinnvoll?

„Immer dann, wenn sich etwas Grundlegendes ändert“, sagt Schlemann. „Ein höheres Einkommen, ein Kind, eine Praxisgründung – all das beeinflusst den Bedarf. Ein Tarif, der während des Studiums gepasst hat, ist zehn Jahre später selten noch ideal. Wichtig ist, regelmäßig zu prüfen, nicht erst, wenn ein Problem auftritt.“

Warum PKV und Berufsunfähigkeit zusammengehören

„Eine gute PKV sichert die Behandlung, aber sie schützt nicht das Einkommen“, erklärt Schlemann. „Das übernimmt die Berufsunfähigkeitsversicherung. Gerade im medizinischen Bereich ist sie unverzichtbar. Ein kleiner Unfall, eine chronische Erkrankung, ein Tremor – und plötzlich steht die Existenz auf dem Spiel. Deshalb denken wir beide Themen immer gemeinsam.“

Warum früh handeln die beste Entscheidung ist

„Je früher, desto besser“, sagt Schlemann. „In jungen Jahren sind die Beiträge günstiger, die Gesundheitsprüfung einfacher, und man kann sich den aktuellen Zustand sichern – spätere Erkrankungen spielen dann keine Rolle mehr. Viele denken: Ich kümmere mich später. Aber später ist oft zu spät.“

Er lehnt sich leicht nach vorn. „Wer früh handelt, investiert in seine Zukunft – nicht in eine Police. Das ist der Unterschied zwischen kurzfristigem Sparen und echter Sicherheit.“

Sicherheit beginnt mit Klarheit

„Niemand muss Versicherungsexperte sein, um gute Entscheidungen zu treffen“, fasst Schlemann zusammen. „Aber jeder sollte wissen, wo er steht. Wir unterstützen Ärztinnen, Ärzte und Medizinstudierende genau dabei – unabhängig, transparent und immer auf Augenhöhe. Wer heute versteht, was er versichert hat, kann morgen frei entscheiden. Und genau darum geht es.“

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